Mit dieser Namensgebung ehrte die Gemeinde Eggenberg ihren wichtigsten Arbeitgeber. Die aus Westfalen stammenden Brüder (Johann) Peter und Julian Reininghaus erwarben 1853 (bzw. 1855) die kleine Brauerei der Familie Königshofer im Steinfeld. 1862 starb Julius Reininghaus an einer Verkühlung. Peter von Reininghaus, der 1818 in Isenburg geboren wurde und 1901 in Graz verstarb, machte seine Brauerei zu einem Großbetrieb. Die Liste der Reininghausschen Stiftungen ist beachtlich (z.B. für das Armenhaus in Wetzelsdorf, für Waisenmädchen, für Gehilfen des Kleingewerbes und für arme Arbeiterwaisen). Auf der kulturellen Seite der Förderungen sind aus einer langen Reihe jene für Peter Rosegger und für die Erneuerung des Schauspielhauses (1964) zu erwähnen. Durch Jahrzehnte waren die Reininghaus als Wirtschaftstreibende, als Sozialförderer und als Kulturmäzene einer der für den Raum Graz bestimmenden Faktoren. Nach Kriegszerstörung und erzwungener Emigration baute der Enkel des Firmengründers Peter von Reininghaus und seiner Gattin Therese, einer geborenen Mautner von Markhof (Wiener Brauereidynastie), Dr. Peter von Reininghaus (1896 bis 1973), den Betrieb wieder auf. Erst danach trennten sich die Wege der Familie von den Brauereien auf dem Steinfeld und am zweiten Standort in Puntigam. Nun wird Reininghaus- Bier nur mehr in Puntigam gebraut. Die Anlagen in Eggenberg haben nun andere einschlägige Funktionen. Im dortigen Betriebsgelände befindet sich ein Denkmal für den Firmengründer. Quelle: Kubinzky, Karl A. und Wentner Astrid M.: Grazer Straßennamen. Herkunft und Bedeutung, 1., Auflage. Graz 1996. S. 335.