Die Alte Poststraße wird zuweilen auch nur Poststraße, von ihrem ursprünglichen Namen her, genannt. Bevor eine wichtige Straßenverbindung über die Wienerstraße im Westen und den Grießplatz und Lendplatz in der Stadtmitte führte, war vor allem die Alte Poststraße die Achse, die den Nord-Süd-Verkehr trug. Die Alte Poststraße bezeichnet heute eine wichtige Grenzstraße, die von 1361 bis zur Stadterweiterung 1938 die Westgrenze von Graz zu den Nachbargemeinden am Plabutsch markiert hat. 1361 zog der damalige Herzog Rudolf der Stifter die Grazer Burgfriedgrenze entlang der Straße. Postkutschen gehörten damals zu wichtigen Verkehrsmitteln bis zum Ausbau des Eisenbahnnetzes. Im Mittelalter wurde sie als Hoch- oder Mitterstraße benannt. In der Neuzeit hieß sie eine zeitlang Pulverstraße, da auf ihr große Mengen Schießpulver transportiert wurden. Quelle: Kubinzky, Karl A. und Wentner Astrid M.: Grazer Straßennamen. Herkunft und Bedeutung, 1., Auflage. Graz 1996. S. 20.